Veröffentlichungen & Daten
PCI mit Impella® Herzpumpen
Komplettere Revaskularisierung mit lmpella Unterstützung korreliert mit höheren Überlebensraten
Bei Patienten mit kardiogenem Schock oder schweren Herzerkrankungen, bei denen eine frühzeitige Revaskularisierung angestrebt wird, lohnen sich perkutan Koronarintervention (PCI) unter Einsatz von lmpella Herzpumpen. Sie ermöglichen vollständigere Wiedereröffnungen der Gefäße. Ziel sollte laut Daten aus dem italienischen Register .IMP-IT' ein Revaskularisations-lndex (RI) ≥ 0,67 sein. Bei Patienten mit solchen Werten nach PCI waren die ereignisfreien 1-Jahres-Überlebensraten deutlich höher als bei Patienten mit einem RI < 0,671.
Die Ergebnisse einer Substudie aus dem IMP-IT-Register machen auch deutlich: Nicht alle Läsionen müssen bei einer PCI behandelt werden - ein RI ≥ 0,67 ist ausreichend.
Im IMP-IT-Register wurden bisher Daten von insgesamt 406 Patienten aus 17 Herzzentren in Italien ausgewertet, die mit lmpella Herzpumpen versorgt worden waren, meist mit lmpella 2.5® oder CP® Herzpumpen. 229 Patienten hatten einen kardiogenen Schock, bei 177 Patienten war eine Hoch-Risiko (HR)-PCI geplant. In beiden Patientengruppen korrelierte ein Beginn der Unterstützung durch die Herzpumpe vor der PCI mit einem signifikant besseren Ergebnis: Die Gesamtmortalität war niedriger. Bei HR-PCI Patienten wurde außerdem ein verringertes Auftreten des kombinierten Endpunktes aus Gesamtmortalität, erneuter Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz oder Implantation eines LVAD bzw. Herztransplantation beobachtet2.
Bei 297 Studienteilnehmern (152 Schock-, 145 HR-PCI-Patienten) erfolgte eine perkutane Katheterintervention. Die 1-Jahres-Daten dieser Patienten wurden beim EuroPCR 2020 vorgestellt1. Es zeigte sich, dass eine aufwendigere PCI, die zu einem RI ≥ 0,67 führte, mit einer besseren Prognose korrelierte: 68% der Patienten dieser Gruppe (n=212) erreichten ein ereignisfreies 1-Jahres-Überleben (frei von Herzinfarkt und Schlaganfall); in der Vergleichsgruppe mit einem RI < 0,67 (n=85) betrug diese Rate nur 57% (p=0,001). Das Fazit der Studienautoren: Kardiologen sollten bei einer PCI unter dem Schutz von lmpella Pumpen eine vollständigere Revaskularisation anstreben, um bessere klinische Langzeitergebnisse zu erreichen.
Bei etwa einem Viertel der Teilnehmer des IMP-IT-Registers, meist Schock-Patienten, traten Device-bezogene Komplikationen auf, am häufigsten Erythrolysen und Blutungen an der Punktionsstelle. Diese Ereignisse korrelierten nicht mit der 1-Jahres-Mortalität.
Bereits in anderen Studien, vor allem bei Patienten in kardiogenem Schock, zeigen sich Überlebensvorteile von PCI-Patienten, die vor dem Eingriff mit lmpella Pumpen versorgt wurden3,4. In einer Substudie der Protect-II-Studie bei Patienten mit 3-Gefäßerkrankung war die lmpella 2.5®-Herzpumpe in Bezug auf die 90-Tage-Überlebensrate ohne schwerere Nebenwirkungen (MACE) nach PCI der intraaortalen Ballonpumpe (IABP) überlegen5.
Quellen:
- Aurigemma C, et al. Revascularization Extent in lmpella ltalian Registry {R-IMP-IT), EuroPCR 2020
- Chieffo A, Tarantini G et al. Eurointervention 2020; 15: e1343-1350
- Gilani FS, et al. Percutaneous Mechanical Support in Cardiogenic Shock: A Review. Clin Med lnsights Cardiol 2015;9:23-28.
- Lemaire A, et al. lhe lmpella device for acute mechanical circulatory support in patients in cardiogenic shock. Ann Thorac Surg 2014;97:133-38.
- Kovacic J, et al. Patients with 3-Vessel Coronary Artery Disease and lmpaired Ventricular Function Undergoing PCI with lmpella 2.5 Hemodynamic Support Have lmproved 90-Day Outcomes Compared to lntra-Aortic Balloon Pump: A Sub-Study of The PROTECT II Trial. J lnterven Cardiol 2015; 28: 32-40
NPS-1582