Veröffentlichungen & Daten
Vasopressoren und Inotropika bei akutem schwerem kardiogenem Schock
Rohm und Kollegen untersuchten in ihrer retrospektiven Single-Center-Studie den Zusammenhang zwischen Vasopressor-/Inotropika-Gebrauch und Mortalität bei Patienten im kardiogenen Schock, die mit einer Impella®-Herzpumpe (Impella 2.5®, Impella CP® oder Impella 5.0®) versorgt wurden.
Rohm und Kollegen untersuchten in ihrer retrospektiven Single-Center-Studie den Zusammenhang zwischen Vasopressor-/Inotropika-Gebrauch und Mortalität bei Patienten im kardiogenen Schock, die mit einer Impella-Herzpumpe (Impella 2.5, Impella CP oder Impella 5.0) versorgt wurden. Im Zeitraum zwischen März 2011 und Januar 2020 wurden insgesamt 276 Patienten an einem Krankenhaus der Maximalversorgung analysiert.
Die Gesamt-Krankenhausmortalitätsrate lag bei 44,6%. Die Mortalität korrelierte signifikant positiv mit dem steigenden Gebrauch von Vasopressoren und Inotropika. Der auffälligste Zusammenhang bestand hier beim Vergleich von der Gabe von 2 Substanzen versus 3 Substanzen (Mortalitätsrate 8,1% vs. 39,7%, p<0.001). Es bestand außerdem ein Zusammenhang zwischen der Mortalität und dem Gebrauch von mehreren Inotropika. Patienten, die nur mit einem Vasopressor behandelt wurden, hatten ebenfalls ein erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zu Patienten, die mit einer Medikamentenkombination behandelt wurden, in der eine inotrope Substanz enthalten war.
Zusammenfassend kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass die Mortalität signifikant anstieg bei prolongiertem Einsatz der Impella sowie der Gabe von 3 und mehr Vasopressoren bzw. Inotropika im Zusammenhang mit der Impellatherapie. Die Mortalität stieg ebenfalls bei Gebrauch von mehr als einer inotropen Substanz. Andererseits war die Mortalitätsrate geringer bei Einsatz einer Medikamentenkombination aus Vasopressoren und einer inotropen Substanz im Gegensatz zur reinen vasopressorischen Kombinationstherapie. Bei anhaltend kompromittierter Hämodynamik trotz des Einsatzes von jeweils einer vaspressorischen und inotropen Substanz unter Impella-Therapie und/oder wenn letztere den Zeitraum von vier Tagen überschritten hat, sollte eine Eskalation der mechanischen Kreislaufunterstützungstherapie erwogen werden.
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