Protected PCI
Spezifische klinische Vignetten für geschützte perkutane Koronarinterventionen mit hohem Risiko
von Vasileios Panoulas, Sian-Tsung Tan, Jonathan Hill, and Giuseppe Tarantini
In diesem Artikel werden drei Fälle vorgestellt, die praktische Einblicke vermitteln und bewährte prozedurale Verfahren festigen. Die Autoren betonen, dass mehrere kardiale und patientenbezogene Faktoren eine Rolle spielen, wenn Patienten für eine geschützte perkutane Koronarintervention (Protected PCI) in Frage kommen.
- Zu den kardialen Faktoren gehören die Komplexität/ Lage der koronaren Läsionen, der Grad der Beeinträchtigung des linken oder rechten Ventrikels, das Vorhandensein von Herzklappenläsionen und ventrikuläre Arrhythmien.
- Zu den patientenbezogenen Faktoren zählen Komorbiditäten, die ein höheres Sterberisiko für die Patienten bedeuten, wenn während des Eingriffs ein kardiogener Schock auftritt.
- Unter die Komorbiditäten fallen chronische Lungenerkrankungen, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gebrechlichkeit und fortgeschrittenes Alter.
Bei jeder dieser drei Vignetten wurde eine linksventrikuläre Unterstützung als angemessen erachtet, um das periprozedurale Risiko zu verringern und das Ergebnis zu optimieren.
„Es gibt verschiedene Ereignisse, bei denen eine LV-Unterstützung mit pVAD die komplexe PCI bei verschiedenen Untergruppen von Hochrisikopatienten erleichtern kann."
Fall 1. Ein 88-jähriger Mann, der allein lebte, alle Alltagsaktivitäten ausführen und ohne Hilfe laufen konnte, stellte sich mit NSTEMI und dekompensierter Herzinsuffizienz (HF) vor. Er litt unter einer erheblichen Beeinträchtigung der linken Herzkammer mit einer Ejektionsfraktion (EF) von 30 % und einer moderaten Mitralinsuffizienz (MR). Das Herzteam einigte sich auf eine Protected PCI und eine Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) über einen einzigen Zugang. Während der Stent-Implantation mit Unterstützung einer Impella CP Herzpumpe kam es bei dem Patienten zu keiner hämodynamischen Instabilität. Das Impella System wurde entfernt und eine 29-mm-Klappe von Edwards SAPIEN ohne Komplikationen implantiert. Das postprozedurale Echo an Tag 2 zeigte eine gut sitzende TAVI und eine Verbesserung der LVEF auf 40 % bei nur leichter MR. Der Patient wurde am dritten Tag nach dem Eingriff entlassen und war nach einem Jahr wohlauf ohne nennenswerte kardiovaskuläre Symptome.
Fall 2. Ein 75-jähriger Mann stellte sich mit NSTEMI, erhaltener LV-Funktion und leichter Aorten- und Mitralregurgitation vor. Das Herzteam kam zu dem Schluss, dass eine Operation die beste Lösung sei, und der Patient unterzog sich einer Bypassoperation am schlagenden Herzen. Am 3. Tag nach der Operation entwickelte der Patient ein Lungenödem und einen kardiogenen Schock mit dynamischer globaler ST-Senkung und schwerem LV-Versagen (EF 15 %). Die Laktatwerte stiegen ebenso wie der inotrope Bedarf. Der Patient wurde schnellstmöglich ins Herzkatheterlabor verlegt, um eine PCI durchzuführen und einen Stent mit Unterstützung der Impella CP Herzpumpe zu implantieren. Die Impella Herzpumpe wurde 3 Tage später am Krankenbett entfernt und der LV des Patienten erholte sich vor der Entlassung 9 Tage nach dem perkutanen Eingriff auf 40 %.
Fall 3. Eine 83-jährige Frau wurde mit erheblicher Dyspnoe aufgrund von kongestiver Herzinsuffizienz (CCF) eingeliefert und wegen NSTEMI und CCF behandelt. Sie wurde mit einer Protected PCI mit Impella CP Herzpumpe mit Rotablation, Shockwave und IVUS-gesteuertem Einsatz von medikamentenbeschichteten Stents behandelt. Die Impella Herzpumpe wurde am Ende des Falls entfernt und die Patientin konnte 5 Tage später mit gutem funktionellen Status nach Hause entlassen werden.
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