Hämodynamik, Kardiogener Schock nach AMI
Die Rolle der Therapie mit Impella® Herzpumpen im kardiogenen Schock - Interview mit Dr. Johannes Mierke
Senior Project Manager Medical Affairs Dr. Pal Soos traf Dr. Johannes Mierke aus dem Herzzentrum Dresden zum virtuellen Interview.
Pal Soos leitet das Gespräch ein, indem er die Bedeutung von Datenbanken für die klinische Forschung hervorhebt. Je größer und komplexer eine Datenbank sei, desto besser ließen sich die Parameter miteinander vergleichen und analysieren. Mit dieser Einleitung übergibt er an seinen Gast Dr. Johannes Mierke, der einen ersten Überblick über das Dresdener Impella Register gibt, indem er auf die Anzahl der Patienten und auch die untersuchten Parameter eingeht. Neben Daten zu Größe, Alter und Gewicht werden dabei auch weitere Daten erhoben, wie der Grund für den kardiogenen Schock, Art und Anzahl der verwendeten Devices oder Art der KHK bzw., wie viele Gefäße betroffen waren. Als wichtigsten Outcome-Parameter nennt Dr. Mierke schließlich die Survival-Rate der behandelten Patienten.
Welche Aussage besitzt der APACHE II Score dann bei Patienten, die mit einer Impella Herzpumpe behandelt wurden?
Im Anschluss an den Register-Überblick, geht Dr. Mierke zudem auf das Follow-Up der eingeschlossenen Patienten ein. Pal Soos leitet im Anschluss zur jüngsten Publikation, an der Dr. Mierke mitgewirkt hat, über und stellt die Frage: "Kann man den Ausgang eines kardiogenen Schocks prognostizieren?" "Ja", sagt Dr. Johannes Mierke und geht auf verschiedene Arten von Scores - wie den SOFA Score oder den APACHE II Score - ein. Bezogen auf die Erkenntnisse der Untersuchung nennt Dr. Mierke insbesondere Abweichungen des APACHE II Scores, der nicht selten die Mortalität in der Berechnung gegenüber den Beobachtungen des Registers deutlich überschätze. Welche Aussage besitzt der APACHE II Score dann bei Patienten, die mit einer Impella Herzpumpe behandelt wurden? Dr. Johannes Mierke erklärt daraufhin die angepasste Methodik der dargestellten Untersuchung, für die der APACHE II Score nach wie vor eine wichtige Rolle spielt.
Kann das aktive Unloading mit Impella Herzpumpen zur Rhythmusstabilisierung im kardiogenen Schock beitragen?
Pal Soos leitet das Gespräch über zu einer anderen Publikation, die sich mit der Frage auseinandersetzt: Kann das aktive Unloading mit Impella Herzpumpen zur Rhythmusstabilisierung im kardiogenen Schock beitragen? Dr. Johannes Mierke erklärt daraufhin, wie er zur Untersuchung dieser Forschungsfrage kam. Er geht auf ein konkretes Beispiel aus seinem klinischen Alltag ein und stellt im weiteren die Analyse der Registerdaten hinsichtlich der beschriebenen Forschungsfrage und die Untersuchungsergebnisse dar.
Welche Effekte entstehen durch eine Herzrhythmusstabilisierung?
Zum Abschluss des Interviews fragt Pal Soos nach den klinischen Effekte der Herzrhythmusstablisierung. Dr. Mierke geht daraufhin auf den Anstieg des linksventrikulären diastolischen Drucks ein, der mit einer erhöhten Wandspannung und einem damit erhöhten Sauerstoffverbrauch während eines kardiogenen Schocks einhergehe. Diese Konstellation könne zu einer gesteigerten Vulnerabilität des Myokards führen. Der Einsatz einer Impella Herzpumpe könne, laut Dr. Mierke, den linken Ventrikel entlasten, den enddiastolischen Druck, sowie die Volumina senken und dadurch auch den Rückgang der Wandspannung herbeiführen. Dies könnte dazu führen, dass Patienten leichter in einen stabilen Rhythmus zurückgeführt werden können, erklärt der Mediziner am Ende des Interviews.
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