Patientenmanagement, Protected PCI
Umgang mit Hochrisikopatienten im Katheterlabor
von Karim Ibrahim, Jörn Tongers, Norman Mangner, Nikos Werner, Agniezka Tycinska, Jürgen Leick, Jacopo Oreglia, and Jörg Schröder
Dieser Artikel beschreibt, wie das Team der interventionellen Kardiologie Hochrisikopatienten im Katheterlabor behandelt, von der Vorbereitung und -planung des Eingriffs über die Verfahrensüberwachung, Entwöhnungsstrategien und das Management der Zugangsstelle.
Vor der Protected PCI mit hohem Risiko sollte das Herzteam den Fall besprechen und die Behandlungsstrategie festlegen sowie grundlegende Blutlaboruntersuchungen durchführen. Während des Eingriffs sind eine kontinuierliche Überwachung der Vitalparameter und EKG-Monitoring wichtig, damit das Team sofort reagieren kann, wenn es zu herausfordernden Situationen kommt. Weitere verfahrenstechnische Überlegungen betreffen die Antikoagulation, die Mikropunktion und den Einsatz von Ultraschall und Fluoroskopie für den Gefäßzugang, die hämodynamische Überwachung und die Vorbereitung auf Notfallsituationen wie die Dekompensation der Atmung oder die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs.
„Die geschützte perkutane Koronarintervention gilt als lebensrettendes Verfahren für Hochrisikopatienten. [...]"
Die Autoren erörtern auch den Einsatz der transthorakalen Echokardiographie (TTE) vor und während des Eingriffs, die Vorteile der rechtsseitigen Herzkatheter-Untersuchung (RHC), die Bedeutung der Überwachung des arteriellen Drucks und der blutchemischen Analyse vor und während des Eingriffs. Während der Prozedur ist es wichtig, auf eine links- und rechtsseitige Herzinsuffizienz zu achten. Die Autoren erörtern die Vorteile der Verwendung der Impella CP mit SmartAssist Herzpumpe, um hämodynamische Veränderungen zu erkennen und zu bestimmen, wann eine Eskalation der LV-Unterstützung in Betracht gezogen werden sollte. Sie erklären auch, dass der Pulmonalarterien-Pulsatilitätsindex (PAPi) durch die kontinuierliche Messung des Drucks in der Lunge und im rechten Vorhof dazu beitragen kann, eine frühe Rechtsherzinsuffizienz zu erkennen.
Hinsichtlich der Entwöhnungsstrategien empfehlen die Autoren, dass die Impella Herzpumpe am Ende einer Protected PCI im Herzkatheterlabor entfernt wird, es sei denn, der Patient ist hämodynamisch instabil. In diesem Fall sollte der Patient mit der Unterstützung der Impella Herzpumpe auf die kardiale Intensivstation verlegt werden. Die Autoren erörtern sowohl nicht-invasive als auch invasive Strategien zum Verschluss von Zugängen und weisen darauf hin, dass die passende Strategie von den Patienteneigenschaften und der Erfahrung des Kardiologenteams abhängt.
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